Letztens stand ich an der Brottheke und wollte mal ausnahmsweise Brötchen kaufen. Mit folgenden Worten: „Fünf Brötchen bitte.“ Darauf die Frage der netten Frau: „Normale?“. Dann ich: „Äh, Standard“. Was für eine bescheuerte Antwort. Aber mir ging in dem Moment so viel durch den Kopf (u.a. das Thema Custom-Gitarre), dass mir nix besseres einfiel.
Vielleicht hatte ich mir in den letzten Tagen zu viele Gedanken über den Zustand unseres Planeten und der Menschheit allgemein gemacht. Über den fortschreitenden Verlust von Artenvielfalt und Individualität. Den gefühlten Druck alles so zu machen wie schon immer, wie die anderen ja auch, und bloß nicht selbst zu denken. Warum es so oft heißt: „Bitte normal“, und welche Auswirkungen das letztendlich auf uns alle hat. Und zusätzlich dazu: Warum so viele Musikerinnen und Musiker scheinbar lieber eine quasi normierte Industriegitarre spielen, als eine einmalige Custom-Gitarre.
Ein Grund wird wahrscheinlich das „liebe“ Geld sein. Viele Leute haben oftmals aus Budget-Gründen günstige Industriegitarren. Irgendwie lässt sich da auch erstmal mit klar kommen, oft erst nach Modifikationen, aber meist stört irgendwas irgendwann, weil die Basis einfach nicht stimmt. Da kommt dann die Custom-Gitarre ins Spiel. Eine individuelle, wirklich passende Gitarre, die die Spielweise unterstützt, und inspiriert, Musik zu machen.
Klar, so ein Instrument kostet eine relativ große Menge Geld. Doch es lohnt sich wirklich, zu sparen, und eine Wartezeit hinzunehmen. Geduld zu haben, statt sich das nächste Exemplar liebloser Industrie-Massenware zu kaufen, das eventuellen zu hohen Erwartungen nicht entsprechen kann. Stattdessen eine E-Gitarre spielen, die wirklich Freude macht, weil sie eben kein austauschbares günstiges „Werkzeug“ ist, sondern mit viel Know-How, Erfahrung, Leidenschaft und Liebe geplant und gebaut wurde. Bei Pimp my Guitar in Bielefeld können Träume wahr werden. Hier gibt es – neben den von Det und Rene auf Kundenwusch exklusiv gebauten Modellen – auch bereits fertige Einzelstücke zu kaufen. Zu angemessenen und fairen Preisen.
Ach ja, zurück zur Brottheke vom Anfang. Beim nächsten mal werde ich vielleicht fragen: „Haben sie handgemachte, mit Liebe gebackene, leckere Brötchen?“.